Prunus serrulata 'Kanzan'

Unsere Top 10 der schönsten frühblühenden Gehölze

Unterschiedliche frühblühende Gehölze verwandeln den Garten bereits im zeitigen Frühjahr in ein farbenfrohes Blütenmeer.

Mit frühblühenden Gehölzen vertreiben Sie den Winter schon im März aus Ihrem Garten. Mit ihren kälteresistenten Blüten trotzen diese Frost und Schnee und verleihen dem ansonsten noch tristen Garten ein frühlingshaftes Aussehen. Auch die ersten Nützlinge freuen sich über die unterschiedlichen Frühlingsblüher und die unverhoffte Nahrungsquelle zu dieser ungemütlichen Jahreszeit.

Die ersten frühblühenden Gehölze

Gleich vier der ersten frühblühenden Gehölze zeigen sich spätestens ab Anfang März in herrlichen Gelbtönen: die Forsythia, die als Glockenhasel bekannte Corylopsis pauciflora, die etwas grössere Scheinhasel Corylopsis spicata und die Kornelkirsche mit dem botanischen Namen Cornus mas. Letztere ist auch unter dem Namen „Gelber Hartriegel“ bekannt, blüht oftmals sogar schon vor der Forsythie und kann mit dem Alter eine Höhe von bis zu 8 Metern erreichen. Aus ihren leicht sauren Früchten können Sie köstliche Konfitüren, Gelees und Säfte zaubern. Auch die Forsythia gehört zu den strauchartigen frühblühenden Gehölzen, die mit ihrer gelben Blütenpracht im März alle Blicke auf sich zieht. Als Solitärpflanze kommt dieses Gehölz am besten zur Geltung, eignet sich aber auch als Hintergrundpflanze im Staudenbeet. Die Glockenhasel Corylopsis pauciflora trägt ab März hellgelbe Blüten und gehört damit ebenfalls zu den ersten gelb- und frühblühenden Gehölzen im Garten. Sie wird bis zu 2 Meter hoch und breit und eignet sich sogar als Kübelpflanze.

Die japanischen Zierkirschen gehören ebenfalls zu den ersten Gehölzen, die ihre Blütenpracht im zeitigen Frühjahr zeigen. Da ist zum Beispiel die Prunus nipponica, die eine Höhe von bis zu acht Metern erreichen kann. Einige Arten dieser japanischen Schönheiten stehen bereits ab Anfang April in voller Blüte. Die rosa und weissen Blüten der Prunus nipponica bilden nach dem Herabfallen einen wunderschönen Blütenteppich. Ab Anfang April erblühen auch die rosafarbenen Blüten der Japanischen Blütenkirsche mit dem botanischen Namen Prunus serrulata. Die Blütezeit dauert nur wenige Tage und ist daher ein Sinnbild für die vergängliche Schönheit der Natur. Eine weitere Prunusart ist die Prunus incisa 'Kojou-no-mai'. Sie öffnet ihre weissen, schalenförmigen Blüten mit den ersten warmen Sonnenstrahlen ab Mitte März, weshalb sie auch gerne als Märzkirsche bezeichnet wird. Mit ihrer frühen Blüte gilt sie als wertvolle Bienen- und Insektenweide. Alle diese zeitig blühenden Gehölze sind beeindruckende Schönheiten und sollten in Ihrem Garten einen Sonderplatz erhalten.

Ein Paradies für Nützlinge

Nach der kalten Jahreszeit finden Bienen, Hummeln und andere Nützlinge kaum Nahrung. Mit frühblühenden Pflanzen erhalten diese fleissigen Helfer eine wertvolle Nahrungsquelle, bevor die meisten anderen Pflanzen zu blühen beginnen. Auch wenn nicht alle diese Gehölze mit nektarreichen Blüten aufwarten, sorgen doch die meisten unter ihnen für ein willkommenes Nahrungsangebot zu dieser ansonsten nahrungsarmen Jahreszeit. Mit den verschieden grossen Arten der Prunus serrulata und anderen Gehölzen, die bereits ab März ihre ersten Blüten zeigen, wird Ihr grünes Reich zur farbenfrohen Augenweide und lockt zahlreiche nützliche Helfer in Ihren Garten.

Kunterbunte Farbenpracht ab April

Ribes sanguineum ist der botanische Name für die mit den schwarzen Johannisbeeren verwandten Blut-Johannisbeeren. Sie haben die Wahl zwischen unterschiedlich grossen Sträuchern der Blut-Johannisbeere. Ihre dunkelroten und süsslich duftenden Blüten erscheinen von April bis Mai und sind stets eine Augen- und Bienenweide zugleich. Mit der Sorte Ribes sanguineum 'Atrorubens' haben Sie gleich zwei unterschiedlich grosse Exemplare dieser farbenprächtig blühenden Gehölze zur Auswahl.
Die ab April blühenden Magnolien gehören zu den frühblühenden Gehölzen mit den wohl eindrucksvollsten Blüten. Es gibt auch sie in zahlreichen unterschiedlichen Grössen, Blütenformen und Farben. Die Sorte Magnolia denudata 'Yellow River' besticht mit einer herrlich gelben Blütenpracht, während die Sorte Magnolia grandif. 'Galissonière' crèmeweisse Blüten hervorbringt. Seltener sieht man Magnolien in verschiedenen Rottönen, die jedoch ebenso beliebt sind wie die bekannten Magnolien mit rosa-weissen Blüten. Eine besonders auffällige Blütenform weist die Sternmagnolie stellata auf, die ab März der Sonne ihre weissen Blüten mit den strahlenförmig angeordneten Blütenblättern entgegenstreckt.

Ganz in Weiss erscheinen auch die anfangs leicht rosafarbenen Blüten des Oster-Schneeballs Viburnum burkwoodii. Die intensiv duftenden Blüten dieses Ziergehölzes sind nicht das einzige Highlight des Oster-Schnellballs. Denn auch im Herbst wird diese Gartenschönheit zum eindrucksvollen Hingucker. Das Laub des Oster-Schneeballs verfärbt sich dann in einem herrlich leuchtenden Orange-Rot und verzaubert Ihren Garten damit ein zweites Mal in eine natürliche Wohlfühloase. Die kugelförmigen Trugdolden des Viburnum burkwoodii zeigen sich von April bis in den Mai hinein und verbreiten dabei einen leicht vanilleartigen Duft. Wenn Sie Glück haben, können Sie im frühen Herbst eine zweite Blüte des Oster-Schneeballs erleben. Aufgrund seiner extravaganten Erscheinung eignet dieser sich wunderbar als Solitärpflanze. Doch auch im Frühjahrsstaudenbeet bildet dieses frühblühende Gehölz wunderbare Kontraste zu anderen farbenfroh blühenden Pflanzen. Besonders schön wirken die Blüten des Oster-Schneeballs zwischen den dunkelrot blühenden Sträuchern der Blut-Johannisbeeren, die zur gleichen Zeit in voller Blüte stehen und ebenfalls einen intensiven Duft verströmen.

Cercis chinensis Avondale und Shirobana

Ein weiteres frühblühendes Gehölz aus unserem reichhaltigen Sortiment ist der Judasbaum Avondale. Neben seinen rundlichen Blättern, die im Herbst eine leuchtend gelbe Farbe annehmen, entwickelt der Judasbaum im Herbst rötliche Hülsenfrüchte, die senkrecht an den Zweigen herunterhängen. Noch attraktiver als seine herbstliche Laubverfärbung ist jedoch sein Blütenschmuck. Denn die purpurroten bis violettfarbenen Blüten, die für Insekten ein kulinarisches Paradies bedeuten, bedecken beinahe das gesamte Geäst und erscheinen sogar direkt am Stamm. Mit dieser überschwänglichen Blüte hat sich der Judasbaum Avondale seinen Platz unter den Top 10 der frühblühenden Gehölze wahrlich verdient. Als junge Pflanze benötigt dieses aufrechtwachsende Blütenwunder ein wenig Winterschutz. Der ansonsten winterharte Judasbaum Avondale eignet sich gut als Kübelpflanze, passt in jeden Stein- oder Zengarten und zieht auch im Staudenbeet alle Blicke auf sich. Er bildet einen herrlichen Kontrast zu frühblühenden Bodendeckern und fühlt sich vor allem an sonnigen Standorten wohl, was er mit einer besonders üppigen Blütenbildung zeigt.

Auch der strauchartige, aufrechtwachsende Cercis chinensis Shirobana überzeugt zwischen April und Mai über mehrere Wochen mit einer reichlichen Blütenpracht. Grössere Exemplare beider Sorten können bis zu 3 Meter hoch und breit werden. Der Judasbaum Shirobana trägt – im Gegensatz zum Judasbaum Avondale – traubenförmige, schnee- bis crèmeweisse Blüten. Wer denkt da nicht an das Märchen „Schneeweiss und Rosenrot“, wenn er diese beiden Gehölze in voller Blüte nebeneinanderstehen sieht?! Der Judasbaum Shirobana bevorzugt ebenfalls einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Er ist einerseits hitzeverträglich, andererseits aber auch winterhart. In jungen Jahren ist der ansonsten frostharte Chinesische Judasbaum Shinobana frostgefährdet, weshalb Sie ihm dann ein wenig Winterschutz gönnen sollten. Kübelpflanzen können Sie mit einem isolierenden Vlies oder Jutesack umwickeln. Das Wurzelwerk freistehender Judasbäume bekommt am besten eine Decke aus Tannenzweigen und Reisig. Der weissblühende Judasbaum Shirobana eignet sich – wie auch sein Pedant mit den violetten Blüten – als Kübelpflanze, als Solitärpflanze im Steingarten oder sogar als lebendiger Sichtschutz.

Frühblühende Gehölze richtig pflegen

Ob Judasbaum, Magnolie, Zierkirsche oder andere Gehölze mit früher Blütenbildung: Die meisten dieser Gehölze profitieren von einem regelmässig durchgeführten, verjüngenden Rückschnitt. Doch die Pflege eines dieser Frühblüher beginnt bereits bei der Pflanzung im Frühjahr. Denn für eine reiche Blütenbildung benötigen diese Gehölze ausreichend Nährstoffe, die Sie am besten direkt mit ins Pflanzloch geben. Neben natürlichem Kompost sind vor allem passende Langzeitdünger mit Sofortwirkung empfehlenswert. Denn diese geben ihre Nährstoffe nach und nach bedarfsgerecht ab, so dass es zu keiner Überdüngung kommt. Andererseits beugen Sie so aber auch einem länger währenden Mangel an bestimmten Nährstoffen – beispielsweise an dem für die Blütenbildung wichtigen Phosphor – vor.

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