Grabgestaltung - Tulpen

Grabbepflanzung mit den schönsten Frühlingsblühern

Massliebchen, Narzisse, Waldvergissmeinnicht und andere Frühblüher eignen sich auch für die farbenfrohe Grabgestaltung.

Die Gestaltung eines Grabes muss nicht immer trist und grau aussehen. Dies beweisen unsere ein- und mehrjährigen Frühlingsblumen, die Sie ganz nach Belieben zusammenstellen können. Dabei sind diese farbenfrohen Frühblüher schnell gesetzt und absolut pflegeleicht. Klassische Frühlingsblumen wie Narzissen und Hyazinthen erscheinen jeden Frühling von allein wieder und verleihen dem Grab ein attraktives Aussehen.

Klassische Frühjahrsblüher für die Grabbepflanzung

Für Hinterbliebene ist die Gestaltung und Pflege des Grabes mehr ein Akt der Liebe als eine Pflicht. Dennoch müssen Grabgestaltung und Pflege nicht allzu zeit- und arbeitsaufwändig sein. Mit mehrjährigen Frühjahrsblühern wird ein Grab auch mit wenig Aufwand zu einer attraktiven Gedenkstätte, die jeden Frühling wieder in frischen Farbtönen erstrahlt. Ein Klassiker bei der Frühjahrsgestaltung des Grabes ist die Hyazinthe. Hyazinthus orientalis lautet der botanische Name dieses mehrjährigen Frühblühers, der ab März bereits wie durch Zauberhand aus dem Boden emporschiesst. Bis Mai streckt die Hyazinthe ihre in Trauben angeordneten Blüten der Sonne entgegen und verströmt dabei ihren charakteristischen, lieblich-süssen Duft. Einmal gesetzt, erscheint sie jedes Jahr wieder neu, was die Frühjahrsgrabbepflanzung erheblich erleichtert. Längst schon ist der Frühjahrsblüher Hyazinthus orientalis nicht mehr nur in Blau- oder Lilatönen erhältlich. Mittlerweile stehen Ihnen Hyazinthen in den unterschiedlichsten Farben und Grössen zur Verfügung, was Ihnen eine farbenfrohe Grabgestaltung wesentlich vereinfacht.

Sollen Zwiebelblumen wie die Hyazinthe pünktlich im März ihre Blütenpracht zeigen, müssen Sie schon im Herbst des Vorjahres die Hyazinthenzwiebeln setzen. Ab Mitte Oktober bis in den November hinein können Sie die Zwiebeln pflanzen. Die optimale Tiefe für das Pflanzloch beträgt dabei etwa zehn Zentimeter. Mit einem Pflanzabstand von ca. 15 Zentimetern kommen diese blühfreudigen Frühjahrsblumen besonders gut zur Geltung. Um bei der weiteren Grabpflege- und Gestaltung stets im Blick zu haben, wo sich die Zwiebeln befinden, können Sie die Stellen mit einem Holz- oder Bambusstäbchen markieren. Sie können die Zwiebeln also ganzjährig im Boden liegenlassen und sich jedes Frühjahr wieder neu an den hübschen Blüten erfreuen. Oder aber Sie nehmen die Zwiebeln nach Beendigung der Blütezeit aus dem Boden, säubern sie vorsichtig und bewahren sie bis zum nächsten Herbst an einem kühlen und dunklen Ort auf. Im Boden überwinternde Hyazinthenzwiebeln können Sie im Winter mit etwas Reisig oder Laub abdecken, um sie vor eisigen Bodenfrösten zu schützen.

Schöne Pflanzpartner für Hyazinthen

Frühlingsblüher wie Hyazinthen wirken am besten, wenn Sie diese in kleineren Gruppen pflanzen. Kleinere Hyazinthenarten können Sie auch in ein mit Blumenerde gefülltes Körbchen setzen und dieses für die Grabbepflanzung verwenden. Für eine abwechslungsreiche Gestaltung des Grabes können Sie die Hyazinthen gemeinsam mit anderen Frühblühern pflanzen. Hier empfehlen sich Massliebchen (Bellis), Narzissen und auch das kleine Hornveilchen auch Stiefmütterchen genannt. Achten Sie bei der Pflanzung stets auf ausreichend Abstand sowie darauf, dass die grösseren Pflanzen die kleinen nicht zu sehr verdecken und diese dann im Schatten stehen. Sie können das Grab auch in einzelne Bereiche trennen und entsprechend bepflanzen, was gerade bei blühenden Pflanzen besonders reizvoll aussieht.

Läutet den Frühling ein – die Osterglocke

Ein beliebter Pflanzpartner der Hyazinthe – nicht nur bei der Grabgestaltung – ist die Osterglocke oder Gelbe Narzisse mit dem botanischen Namen Narcissus pseudonarcissus. Auch die Osterglocke ist eine mehrjährige Zwiebelblume, die im zeitigen Frühjahr ihre wunderschönen, glockenförmigen Blüten zeigt. Von März bis April ist die Hauptblütezeit dieser Frühlingsblume. Damit gehört die Osterglocke zu den absoluten Frühblühern unter den zahlreichen Narzissenarten.

Sie erreicht eine Höhe zwischen 40 und 60 Zentimeter und vermehrt sich durch unterirdische Brutzwiebeln. Sollten Sie dies unterbinden wollen, können Sie die kleineren Brut- oder Tochterzwiebeln der Osterglocke nach der Blütezeit ausgraben, sobald das Laub verwelkt ist. Eine weitere Möglichkeit, das Bilden von Horsten durch unterirdische Vermehrung zu vermeiden, ist das Setzen im Körbchen oder Pflanzschalen – gern auch gemeinsam mit anderen Frühblühern. So ein liebevoll gestaltetes Frühlingskörbchen mit blühenden Narzissen und Hyazinthen verleiht dem Grab ebenfalls ein attraktives und gepflegtes Aussehen und ist nach der Blütezeit rasch wieder entfernt.

Nicht umsonst wird die Gelbe Narzisse auch liebevoll Osterglocke genannt. Denn sie ist ein christliches Symbol für die Wiederauferstehung nach dem Tod und gilt daher als typische Osterblume. Aus dem gleichen Grund eignet sie sich auch als Zeichen der Hoffnung und damit für eine attraktive Grabbepflanzung. Es gibt übrigens nicht nur Narzissen mit gelben Blüten. Auch Narzissen mit weissen oder weiss-gelben Blüten sind beliebte Frühlingsblüher für die Grabgestaltung. Osterglocken bevorzugen einen nicht ganz so sonnigen Standort wie Hyazinthen oder andere Frühlingsblumen. Dennoch können Sie diese Frühblüher gemeinsam mit Hyazinthen und Massliebchen für die Grabbepflanzung verwenden, wenn das zu bepflanzende Grab nicht gerade den ganzen Tag ungeschützt von der Sonne beschienen wird. Bei schweren, nassen Böden sollten Sie die Zwiebeln nach der Blütezeit zum Überwintern herausnehmen. Denn zu viel Feuchtigkeit kann den Zwiebeln der Osterglocke schaden. Osterglockenzwiebeln in Pflanzschalen sollten Sie auf jeden Fall nach der Blüte in einem kühlen, trockenen Raum aufbewahren, da sie ansonsten schnell vertrocknen.

Weitere Frühlingsblüher für die Grabgestaltung

Auch das zarte Waldvergissmeinnicht hat dem Namen nach einen Symbolcharakter und ist daher ein beliebter Frühlingsblüher für die Grabbepflanzung. Von April bis Anfang Juli zeigt diese Staude ihre leuchtend blauen Blüten. Daneben gibt es das Waldvergissmeinnicht auch mit weissen oder hellrosa Blüten. Das Waldvergissmeinnicht ist als zweijährige, aber auch als ausdauernde Pflanze erhältlich und unter dem botanischen Namen Myosotis sylvatica bekannt. Die Stängel weisen reichliche Verzweigungen auf, an deren oberen Ende jeweils eine zarte Blüte sitzt. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 45 Zentimetern und entwickelt in Bodennähe gestielte Rosettenblätter sowie behaarte, etwas breitere Blätter am Stängel. Sie können diese beinah filigran wirkende Staude gut mit anderen Frühlingsblühern kombinieren oder auch das zu bepflanzende Grab grossflächig mit dem Waldvergissmeinnicht bepflanzen. Da es sich bei diesem Frühblüher – im Gegensatz zu Narzissen und Hyazinthen – nicht um Zwiebelblumen handelt, können Sie das Waldvergissmeinnicht als vorgezogene Topfpflanze von Frühjahr bis Herbst auspflanzen.

Ein weiterer Frühlingsblüher, den Sie ebenfalls für die Grabbepflanzung – zusammen mit Vergissmeinnicht, Hyazinthen und Osterglocken – verwenden können, ist das Massliebchen mit seinem botanischen Namen Bellis perennis. Wenn Sie bisher nur das kleine, meist wild im Rasen wachsende Gänseblümchen kennen, werden Sie beim Anblick des Massliebchens mit seinen imposanten Blüten ins Staunen geraten. Dieses gibt es vorwiegend in Rot, Gelb und Weiss und ist wesentlich grösser als bei den wildwachsenden Gänseblümchen. Die Pflanze selbst ist mit bis zu einer Wuchshöhe von 20 Zentimetern ebenfalls grösser als seine wildwachsenden Verwandten. Dabei benötigen diese Frühblüher weder regelmässige Düngegaben noch eine aufwändige Pflege. Dank seiner frühen und langen Blütezeit von März bis in den späten Sommer hinein können Sie das auch als Tausendschön bekannte Massliebchen sogar ganzjährig für die Grabgestaltung einsetzen. Die vorgezogenen Bellis perennis pflanzen Sie am besten im Herbst aus, damit diese bereits im zeitigen Frühjahr das Grab mit ihrer Blütenpracht verzieren.

Liebevolle Grabbepflanzung mit dem Hornveilchen

Viola cornuta lautet der botanische Name für das farbenfrohe Hornveilchen, welches sich ebenfalls hervorragend für die Frühjahrsbepflanzung des Grabes eignet. Das Hornveilchen kommt meist als einjährige, manchmal auch als zweijährige Pflanze vor. Es wird nicht höher als 20 Zentimeter und aufgrund seiner farbenfrohen Blüten doch überall rasch zum beliebten Hingucker. Beinahe die ganze Saison über entwickelt dieses zarte Blümchen immer wieder neue Blüten, die ihre Köpfchen in den unterschiedlichsten Farben und Zeichnungen der Sonne entgegenstrecken. Sie können das Hornveilchen in der Zeit zwischen März und Oktober auspflanzen oder in einer Pflanzschale auf das zu gestaltende Grab stellen.

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