Crocus vernus, violett

Die schönsten Frühblüher für Ihr Frühlingsparadies

Hier blüht Ihnen was: Mit farbenfrohen Frühblühern vertreibt der Frühling auch den hartnäckigsten Winter aus dem Garten.

Frühblühende Stauden und Blumen sind die ersten Zeichen des lang ersehnten Frühlingserwachens. Ob der vorwitzige Frühlings-Krokus, die langstieligen Tulpen, das kleine Schneeglöckchen oder andere Frühblüher in Kübel und Garten: Sie alle läuten alljährlich mit den ersten Sonnenstrahlen das Ende des kalten Winters und den Anfang einer neuen Gartensaison ein.

Schneeweisse Frühblüher

Eines der wohl beliebtesten Frühblüher ist das kleine Schneeglöckchen, das sein Köpfchen bereits ab Anfang Februar durch die Schneedecke steckt. Mit seinen weissen, nach unten hängenden Blütenglöckchen verzückt es jedes Jahr Gross und Klein gleichermassen. Dieser kleine Vorfrühlingsbote mit dem botanischen Namen Galanthus nivalis gehört zu den ersten Blumen, die zu dieser Jahreszeit erwachen. Einmal gepflanzt, erscheint es jedes Jahr von allein wieder. Dabei ist das Schneeglöckchen absolut pflegeleicht und nahezu anspruchslos, was seinen Standort angeht. Ob in der Sonne oder im Vollschatten, der feuchten Wiese, unter Sträuchern und Büschen oder mitten durch die winterliche Schneedecke hindurch: Das aufrechtstehende Schneeglöckchen Galanthus nivalis fühlt sich zu dieser Jahreszeit überall zu Hause. Dabei benötigt es nicht einmal Dünger, um jedes Jahr wieder zuverlässig als eines der ersten Frühblüher im Garten zu erscheinen. Wenn Sie gleich mehrere Schneeglöckchen in Gruppen zusammen mit farbenfrohen Krokussen oder Winterlingen pflanzen, blühen alle zur gleichen Zeit in den unterschiedlichsten Farben.

Auch der schattenliebende Märzenbecher Leucojum vernum erscheint in einem weissen Blütenkleid. Seine Blütezeit ist allerdings etwas später als die des Schneeglöckchens, mit welchem er gern einmal verwechselt wird. Daher ist er unter anderem als „Grosses Schneeglöckchen“ bekannt geworden. Doch die Frühlings-Knotenblume, wie der Märzenbecher aufgrund seines unübersehbaren Fruchtknotens ebenfalls genannt wird, hat ihren grossen Auftritt von Ende Februar bis April. Die etwas breiteren Blütenblätter des Märzenbechers weisen an ihren Spitzen grün-gelbe Farbtupfer auf, die an ein umgedrehtes „V“ erinnern. Das Schneeglöckchen entwickelt hingegen schmale und unterschiedlich lange Blütenblätter, von denen nur die kürzeren ebenfalls gelb-grüne Spitzen aufweisen. Frühblühende Zwiebelblumen wie das Schneeglöckchen oder der Märzenbecher Leucojum vernum ziehen nach ihrer Blütezeit wieder in den Boden ein und erscheinen erst im nächsten Vorfrühling wieder. Die mehrere Zentimeter grossen Blumenzwiebeln haben dabei die Funktion eines Überdauerungsorgans, welches auch während klimatisch ungünstiger Bedingungen für das Überleben der Pflanze sorgt. Zudem dient die Zwiebel als Speicherorgan für wichtige Nährstoffe.

Pflanztipps für Schneeglöckchen und Märzenbecher

Das Schneeglöckchen selbst ist zwar recht robust und anspruchslos in der Pflege. Seine Zwiebeln dagegen sind eher empfindlich. Je kleiner diese sind, desto schneller trocknen sie an der Luft aus. Schneeglöckchenzwiebeln sollten Sie daher nach dem Kauf im frühen Herbst so schnell wie möglich an ihren endgültigen Standort auspflanzen. Dabei gehört die Spitze der Blumenzwiebel stets nach oben. Denn hier wächst der oberirdische Teil der Pflanze heraus. Die Zwiebeln des Märzenbecher gehören ebenso im Frühherbst in den Boden. Die Pflanztiefe sollte etwa 10 Zentimeter oder die dreimalige Höhe der Pflanzwiebel betragen. Zwischen den einzelnen Pflanzlöchern sollten Sie einen Abstand von etwa 8 bis 10 Zentimetern wahren.

Kunterbunte Farbtupfer für Ihren Garten

Kaum ein Frühblüher bringt zwischen Februar und März mehr unterschiedliche Farben in den Garten als der Frühlingskrokus. Den Crocus vernus gibt es vor allem in Lila, Gelb, Blau und Weiss. Er wird bis zu 15 Zentimeter hoch und liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden darf gern leicht sandig und nicht zu fest sein – dann fühlt er sich am wohlsten. Die zart duftenden Blüten erscheinen beinahe über Nacht und trotzen Regennässe, Schnee und Kälte. Doch nicht nur im Garten zieht der frostharte Frühlingskrokus alle Blicke auf sich. Auch im Pflanzkübel macht der aufrechtwachsende Crocus vernus eine gute Figur. Am schönsten wirkt er, wenn Sie ihn nicht zu dicht in kleineren Gruppen pflanzen. Er verträgt sich auch gut mit anderen Frühblühern wie dem Schneeglöckchen oder dem Märzenbecher, wo seine reiche Farbenvielfalt besonders schön zur Geltung kommt. Pflanzen können Sie den Frühlingskrokus meist – je nach Sorte – im zeitigen Herbst und bei frostfreiem Boden.

Der Winterling trägt den botanischen Namen Eranthis hyemalis und fällt vor allem durch seine hübschen gelben Blüten auf. Seine Blütezeit ist von Februar bis März, weshalb er auch gern in die Nähe von Frühblühern wie Schneeglöckchen und Krokusse gesetzt wird. Er bevorzugt ebenfalls einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 10 Zentimetern bleibt er jedoch meist etwas kleiner als der Frühlingskrokus. Auch der intensiv duftende Winterling sollte in Gruppen gepflanzt werden und eignet sich gut als Kübelpflanze. Aufgrund seiner geringen Wuchshöhe ist er allerdings auch ein beliebter Bodendecker, der unter Stauden und Gehölzen wie ein zartgelber Blütenteppich wirkt. Die gelben Blüten bilden dabei einen herrlichen Kontrast zu seinen dunkelgrünen, fingerartigen Blättern. Diese wirken wie ein kleiner, sich unterhalb der Blüten befindlicher Kranz und zeigen mit den Spitzen leicht nach unten. Die Blüte selbst wächst eher aufrecht und besteht meist aus 5 buttergelben Blütenblättern.

Frühblühende Klassiker: Tulpen im Frühlingsbeet

Tulpen gehören zu den beliebtesten Zwiebelpflanzen überhaupt. Kein Wunder: Tulipa cultivars – so lautet der botanische Name der Tulpen – gibt es in unzähligen Farben, Grössen und Formen. Sie eignen sich für die Balkonkastenbepflanzung genauso gut wie für sonnenverwöhnte Blumenrabatten im Garten und sehen auch im ausreichend grossen Pflanzkübel entzückend aus. Selbst höhere Lagen machen diesen robusten Zierpflanzen nichts aus, denn ursprünglich handelt es sich bei den meisten Tulipa cultivars um typische Gebirgs- und Steppenpflanzen. Auch lassen sie sich wunderbar mit anderen frühblühenden Blumen kombinieren und sind aufgrund ihrer Farbenvielfalt nicht zu übersehen. Als Schnittblumen für den frühlingshaft gedeckten Sonntagstisch bringt Ihnen eine Vase mit selbst geschnittenen Tulpen den Frühling mit nach Hause. Von Februar bis weit in den Mai hinein öffnen Tulpen täglich ihre Blütenköpfe mit dem ersten Sonnenschein am Morgen. Danach ziehen diese Blütenwunder wieder ein. Doch im nächsten Frühling erscheinen sie erneut aus dem Erdreich, um Sie mit ihrer herrlichen Farbenpracht zu überraschen.

Tulpen lieben vor allem vollsonnige Standorte, obwohl sie auch im Halbschatten noch zufriedenstellend gedeihen. Die Erde sollte gut durchlässig und die Zwiebeln vor Staunässe geschützt sein. Ein dauerhaft feuchtes Erdreich lässt die Tulpenzwiebeln ansonsten schnell faulen. Falls Ihr Blumenbeet sehr lehmreich und schwer ist, können Sie die Erde mit etwas Sand auflockern und beim Setzen der Tulpenzwiebeln zusätzlich eine Portion Sand unter die Blumenzwiebeln geben. Das Pflanzloch für Ihre Tulpenzwiebeln sollte etwas zwei- bis dreimal so tief sein, wie die Blumenzwiebel hoch ist. Lassen Sie zwischen den einzelnen Zwiebeln einen Abstand von etwa 10 Zentimetern und pflanzen Sie diese am besten in grösseren Gruppen. Sollten Sie in Ihrem Garten ein Problem mit Wühlmäusen haben, können Sie mit einem speziellen Pflanzdrahtkorb für Abhilfe sorgen. Der beste Zeitpunkt für die Pflanzung Ihrer Tulpenzwiebeln ist der Herbst. Ab September und sogar noch an frostfreien Novembertagen können Sie die Zwiebeln Ihrer Lieblingstulpen in das Erdreich setzen.

Frühblüher richtig pflegen

Damit Ihre frühblühenden Garten- und Topfpflanzen sich jedes Jahr wieder von ihrer schönsten Seite zeigen können, benötigen sie ausreichend Nährstoffe. Daher empfiehlt sich bereits im Frühling – jedoch rechtzeitig vor der Blütezeit – eine Düngung, die bestenfalls auf den Bedarf Ihrer Pflanzen abgestimmt ist. Doch auch ein Universal-Langzeitdünger mit Sofortwirkung kann Ihnen und Ihren frühblühenden Blumen gute Dienste leisten. Denn auch dieser versorgt die Blumen über einen längeren Zeitraum hinweg mit wertvollen Nährstoffen. Während Sie im Blumenbeet lieber seltener, dafür jedoch ausgiebiger giessen können, benötigen die frühblühenden Topf- und Kübelpflanzen häufigere Wassergaben. Sie sind aber auch anfälliger für Staunässe, die Sie mit einer guten Drainage leicht verhindern können.

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